Goassbauer

Der kleine Bio-Bauernhof im Loisachtal

Artenerhalt

Unsere Murnau-Werdenfelser Rinder gehören einer extrem gefährdeten Nutztierrasse an. Diese Rasse ist eine robuste, alte Landrasse, genügsam mit harten Klauen und starken Gelenken. Die Murnau-Werdenfelser sind sehr gut angepasst an die Moorlandschaft mit feuchten Wiesen. Auch im Gebirge mit den steilen Almwiesen kommen sie sehr gut zurecht. Das Fleisch ist kurzfaserig und hat einen hervorragenden Geschmack. Ursprünglich waren diese Rinder in Oberbayern weit verbreitet, inzwischen ist der Bestand jedoch extrem zurückgegangen, zugunsten der Hochleistungsrassen...

 Sophie und Vroni, unsere zwei ersten. Inzwischen sind es über 10 Tiere.

 

Bienen und andere Insekten sind sehr wichtig und finden immer weniger Lebensräume. In unserem Blühstreifen tummeln sich jede Menge Insekten und auf unserem Acker haben wir dieses Jahr zum Beispiel ein Hafer-Wicken-Gemenge angebaut, ein Feld mit Kleegras und vielen blühenden "Beikräutern". Die letzten zwei Jahre hatten wir ein Luzernefeld, das - so schien es - alle Bienen der Region besucht haben.

Doch eines fällt auf: Es waren früher viel viel mehr Insekten! Ich erinnere mich an die vielen Schmetterlinge auf den Sommerflieder-Sträuchern, die vielen tanzenden Mückenschwärme in der Abenddämmerung, die Außenlampen nachts - schwarz vor Insekten, usw. Auch hier, inmitten ökologisch bewirtschafteter Flächen, ist das leider nicht anders und wir fragen uns warum? Es hat etwas bedrückend gespenstisches gehabt, dieses Jahr!

 

Jedes Jahr freuen wir uns auf die Ankunft unserer Rauchschwalben. Wir haben immer eine ganze Menge Brutpaare, die zweimal brüten. Das Gezwitscher ist gut für die Seele von Mensch und Tier und außerdem dezimieren sie die reichlich vorhandenen Fliegen im Stall. Nicht nur die Ziegen können das ganze Jahr über vom Stall in den Freilauf und zurück, auch für die Schwalben ist der Stall immer durch entsprechende Öffnungen zugänglich.

Umweltschutz

Als ökologisch wirtschaftender Betrieb arbeiten wir ausschließlich mit betriebseigenem Dünger unserer Tiere.

Die Ziegen wurden in einem Tretmiststall gehalten. Es fiel keine Gülle an. Mehrmals im Jahr wurde ausgemistet und der Mist anschließend meist kompostiert und zu hochwertigem Dünger verarbeitet oder nachdem er mindestens ein halbes Jahr abgelagert ist, ausgebracht. Diese Art der Bewirtschaftung ist für die sensiblen Flächen an der Loisach sehr günstig gewesen.

Wir arbeiten bewußt mit möglichst leichten Traktoren, um unnötige Bodenverdichtung zu vermeiden.

Hochwasserschutz durch gesunde Böden, das ist unser Ziel. Durch die ökologische Bewirtschaftung der Flächen werden die Wurmkulturen besonders gefördert. Dadurch steigt die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens. Dies ist auch wichtig, da wir im Überschwemmungsgebiet der Loisach liegen.